Der Anfang
Als ich das erste Mal von der Möglichkeit erfuhr, mental mit Tieren zu sprechen, war ich mehr als nur skeptisch. Ich hatte ein Studium abgeschlossen und war auf ganz anderen Pfaden unterwegs. So etwas „Esoterisches“ wie Gespräche mit Tieren (und dann auch noch über ein Foto) ist bestenfalls absurd, schlimmstenfalls Halsabschneiderei. Nichts lag und liegt mir ferner als Menschen mit einer ausgeklügelten aber schwachsinnigen Methode Geld aus der Tasche zu ziehen. In meiner Tierheilpraxis sah ich die Erfolge meiner Behandlungen meist unmittelbar und ich wusste ganz genau, was ich warum verschreibe und wie ich behandle. Immer wieder begegnete mir die Tierkommunikation in Form von Kunden, die begeistert berichteten, was sie durch die Gespräche mit ihren Tieren heraus gefunden- vor allen Dingen aber- wie sie wieder zueinander gefunden hatten. Katzen, die monatelang auf alle Teppiche und Polstermöbel urinierten, Pferde, die „ohne Grund“ durchgingen und Hunde, die wegliefen und „nicht hörten“, bekamen ein Sprachrohr und teilten ihren Menschen mit, was die Ursache ihres Verhaltens war. Die Menschen änderten meist nur Kleinigkeiten und die Problematik verschwand.
Der Weg
Dieser Umstand stimmte mich nachdenklich; waren es doch genau diese Fälle, an denen sich auch erfahrene Tierheilpraktiker, Tierärzte oder Verhaltenstherapeuten die Zähne ausbissen. Ich war noch nicht bereit, mich für die Welt der Tierkommunikation zu öffnen. Dennoch machte sich eine große Neugier breit, die Ursachen für Verhalten näher zu erforschen. Vor allen Dingen die Ursachen für Missverständnisse in Beziehungen und der Möglichkeit, Beziehungen mit Tieren auf eine ganz neue Art und Weise zu entdecken. Wieder zu entdecken. Denn als Kinder hatten wir alle diese Art von Zugang zu unseren und allen anderen Tieren. Ich besuchte Seminare von Maike Maja Nowak und endlich wusste ich, wo meine Reise hingeht. Ich möchte das System Mensch-Tier ganzheitlich verstehen. Tiere sehen, wie sie wirklich sind und was sie ganz individuell brauchen. Menschen dabei begleiten, wieder das in sich zu entdecken, was sie verloren haben. Sie zu erinnern. An ihre Fähigkeiten und an den Kern ihrer Substanz. An sich selbst. Das Selbst, welches nicht im Modus des Egos existiert und sich durch die Welt bewegt, wie ein Chamäleon, um nicht anzuecken oder jemand zu sein, der vermeintlich auf diese Weise die Anerkennung bekommt, die so ersehnt wird. Tiere sind in der Lage, uns an uns selbst zu erinnern. An unseren Kern.
Die Fäden laufen zusammen
Eine geschätzte Kollegin und Freundin erzählte mir bei einem Telefonat von ihrer Tierkommunikation. Es überraschte mich, wie ernst und ergriffen sie berichtete, was ihr Pferd der Tierkommunikatorin mitteilte, kannte ich sie doch als sehr rationalen Menschen. Meine innere Tür ging ein Stück weiter auf. Immer noch skeptisch kontaktierte ich aus reiner Neugier ihre Tierkommunikatorin für ein Gespräch mit meinem Wallach Wanja. Die Antworten trafen mich so unvermittelt ins Herz, dass die Tränen nur so liefen. Wie war das möglich? Wie konnte sie unsere Beziehung so auf den Punkt bringen? Baustellen aufdecken und den Finger vorsichtig aber punktgenau auf die Wunden legen? Es hallte lange in mir nach und ich begab mich auf die Reise. Auf die Reise zu einer friedvollen Beziehung. Zu mir. Und zu allen anderen Menschen und Tieren, die mich umgaben.
Das große Ganze
Fasziniert und überwältigt von den neuen Möglichkeiten absolvierte ich eine zertifizierte Ausbildung zur Tierkommunikatorin und bin immer noch jedes Mal voller Freude über die großartigen Gespräche und machtvollen Veränderungen, die ein solches Gespräch anstößt.
Gerade weil diesen Gespräche oftmals eine solche Wucht innewohnt, mit der die meisten Menschen gar nicht rechnen, möchte ich meine Kunden nicht nach einem Gespräch allein stehen lassen, wenn sie eigentlich eine weitere Begleitung möchten und brauchen. Ich verstehe mich als Dolmetscherin und als Wegbegleiterin in eine neue Ebene der Beziehung und freue mich auf jede neue Reise.